Im Mai 1956 gründete sich der Frauenchor Krumpendorf unter der Leitung von Prof. Babitsch, der zu diesem Zeitpunkt noch keinen Namen hatte, für den es aber "herzerfrischende Vorschläge wie Misthaufen, Herzlied oder Mißklang" gab.
Das Motto des neugegründeteten Chores war:
Am Wörthersee, am grünen Strand
erklingt der Heimat Lobgesang,
bekundet froh, doch ewig neu
das Lied von Kärntner Art und Treu!
(R. Br.)
Erster Auftritt beim Sängerfest in Moosburg im Juni 1956
Gausingen in der Waldarena in Krumpendorf August 1956
Auch im August fand der erste Auftritt des jungen Chores bei den legendären Kärntner-Abenden statt, wo verschiedene Chöre, die Volkstanzgruppe Krumpendorf, ebenso die Kindervolkstanzgruppe, Heimatdichtung und heitere Vorträge und eine Trachtenschau für einen abwechlungsreichen Abend sorgten. Auch das Schwingen des Tanzbeins durfte bei einem solchen Abend nicht zu kurz kommen, dafür sorgte eine lustige Kapelle aus Pölling.
Auftritte beim Erntedankfest oder zur Abstimmungsfeier zum 10. Oktober waren selbstverständlich auch am Programm.
Im Jänner 1957 fand die erste Probe mit dem neuen Chorleiter Prof. Josef Inzko statt, der über viele Jahre die Geschichte des Chores prägen sollte.
Zahlreiche Auftritte waren auch in diesem Jahr auf dem Programm des Chores, wie z. B. ein Lieder-Abend mit Muttertagsfeier.
Der Abend stand unter dem Motto "Der Winter ist dahin" und es gab eine Darbietung verschiedenster Blumenkinder, die alle den Frühling begrüßen.
Und dieser Eintrag aus der Chronik belegt, dass die Sängerinnen schon immer die Feste zu feiern wußte, wie sie fallen. :-)
Gedicht einer Sängerin zum Jahresbeginn:
Sängerinnen, ohne Nåm,
låßt’s die
Arbeit, Kind und Haus,
bei de Prob’n reißt’s Enk z’såmm,
mit’n Schwänz’n is hiatz aus.
Windlschaffl, Kochen, Putz’n
derf Enk nit gånz zuawenutz’n,
auf de Stimm gibt’s fleißi åcht,
dåß ban
Prob’n auf de Nåcht
jedn dånn
sei Herzle låcht.
In da Stund fein aufgepaßt,
tuat da Masta uns ermåhnen,
s’Singen geaht sunst g’wiß daneben,
schlankelt furt in falsche Båhnen.
Karntnaliada volla Gmüat,
groaße Såch’n leg ma los,
åba kömman muaß ma
fleißig,
nur mit’n Prob’n wer’n ma groß!
Im Feber fand der erste vom Chor organisierte Kinder-Maskenball statt, der bis heute Tradition ist, gefolgt von Muttertagsfeier und verschiedenen kleineren Auftritten.
Gausingen in Pörtschach im Juni 1958
Im Juli fand der erste große Ausflug zum Sängerfest nach Wien statt, bei dem fünf Sangesschwestern teilnahmen. Diese verbrachten eine sehr lustige Zeit mit vielen Eindrücken in der Bundeshauptstadt, was folgender Brief belegt.
Im Oktober feierte der MGV Seerösl sein 60 Jahr Jubiläum, erhielten die teilnehmenden Vereine ein Erinnerungsband, zu dem in der Chronik treffend zu lesen ist, dass dem jungen Chor nur noch eine Fahne fehlt, an dem man das Band befestigen kann :-)
Ausschußsitzung bei einer Sängerin
Über den Sommer wurde bei verschiedenen Veranstaltungen gesungen, natürlich durfte Ende August das Erntedankfest nicht fehlen.
Zum Jahresabschluß besuchen die Sängerinnen ein Konzert von Prof. Inzko mit dem Chor "Harmonie". Zitat aus der Chronik: "Die Lieder machen auf uns einen guten Eindruck, sie gefallen, wir wollen nacheifern."
Der Jahresabschluß ist eine feierlich besinnliche Weihnachtsfeier im Krumpendorfer Hof.
Frühlingslieder-Abend im Mai mit dem Frauenchor Pörtschach
Im Oktober zur 40. Wiederkehr der Voksabstimmung
Am 8. Dezember veranstaltete der Chor erstmalig einen Familien-Nachmittag unter dem Motto "Ein Gang durchs Jahr". Der Besuch war zwar schwach, aber das Dargebotene hat gefallen. Spontane Beifallsbekundungen geben der Arbeit neuen Auftrieb, der Kindervlkstanz begeistert wie immer. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer Filmvorführung durch Herrn Lebitsch.
..damals wie heute... der Idealismus ist uns in die Wiege gelegt.... :-)